Kirche Tanneberg

Kurzinfos

Am Pfarrweg 3

01665 Klipphausen

Tanneberg liegt im oberen Triebischtal, wo die Straße von Nossen nach Wilsdruff das Tal durchquert. Die Kirche versteckt sich hinter dem mächtigen Dach des Ritterguts zwischen hohen Bäumen am Nordrand des Dorfes.

Sie wurde während des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Ein Brand hatte die Vorgängerkirche nahezu vollständig zerstört. Während Not, Pest und Vertreibung wurde die Kirche wieder erbaut. Weniger als hundert Jahre später konnte das Kirchendach mit einem aufwändigen achtwinkligen Dachreiter ausgestattet werden.

Altar und Kanzel

Das Innere der Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gestaltet, aus dieser Zeit stammen der hölzerne Altar und die Kanzel. Auf dem Altarbild, ein Pastell auf Papier, ist die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor dargestellt: Den Jüngern Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes erscheinen der verklärte Jesus zwischen Mose und Elia. Darunter steht geschrieben: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören.“ Das Altargemälde ist ein Geschenk des Künstlers.

Taufstein

Der Taufstein trägt das Wappen der Patronatsherren der Kirche, derer von Schönberg und von Lindenau. Der Taufstein ist aus Sandstein in Form eines Kelches mit gegliedertem Knauf. Die Kuppe des Kelches ist mit vier Akanthusblättern verziert. Die Sichtseite schmücken die Wappen von Schönberg und von Lindenau. Dazwischen befindet sich die Jahreszahl „1770“. Die Glockenform des hölzernen Deckels ist durch vier hängende Blattgirlanden gegliedert. Den unteren Rand der Glocke zieren vier verschiedenartige Blüten, die durch Akanthus/Rokoko-Ornamente verbunden sind. Anstatt eines Griffes ist eine Dreifaltigkeitsdarstellung. Der Taufstein trägt Stifterinschriften, ebenso die bunten Altarfenster.

An der Kanzel befindet sich ein Leinwandgemählte mit der Darstellung des Einzugs Jesu in Jerusalem. Der Kanzelkorb ist ein Einbaum, aus einem Baum gefertigt. Der Kanzelaufgang, Treppe und Geländer besteht aus gedrechselten Stäben.

An der Westseite der Kirche befindet sich ein Vorraum mit zwei verglasten Betstuben, darüber die weit ausladende Orgelempore.

Im Chorraum erinnert ein Epitaph aus dem Jahr 1575 an die drei Söhne des Freiberger Bürgermeisters Abraham von Alnpeck, der Tanneberg aus dem ehemaligen Altzellaer Klosterbesitzer gekauft hatte. Innerhalb von fünf Jahren hatte sie der Vater zu Grabe tragen müssen.

1967 haben Spenden und Arbeitseinsätze die Neuanschaffung eines Bronzegeläuts ermöglicht, das 1998, nachdem die alte Läuteanlage versagt hatte, dank einer Geldsammlung nahezu aller Tanneberger Einwohner wieder zum Klingen gebracht werden konnte.

Sanierung

In einer umfangreichen Außensanierung konnte 1986 bis 1992 das Äußere der Kirche wieder instand gesetzt werden. Mit Unterstützung des Freistaates Sachsen und Mitteln der Schönbergschen Stiftung wurden der Taufstein, der Altar und die Kanzel wieder in Ordnung gebracht und der Innenputz erneuert. Im Jahr 2012 konnte die Sanierung des ehemaligen Logenraumes als Gemeinderaum mit einer kleinen Küche und der Einbau einer Toilette fertiggestellt werden.

Wir freuen uns über einen Besuch in dieser schönen kleinen Kirche, bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem Besuch und Spenden. Im kommenden Jahr sind dringende Sanierungsarbeiten im Innenraum der Kirche, sowie die Orgelsanierung geplant.